Was soll man schreiben, wenn man versucht die Reise zu
beschreiben, ohne die ersten Eindrücke bereits zu verarbeiten. Wenn man sich an
die letzten 24h zurückerinnert und das Gefühl hat, das Ganze ist schon ewig her
– ganz weit weg. Nunja, ich will es trotzdem einmal versuchen: Vor ziemlich
genau 24 Stunden ging es los. Etwas im Stress – ich musste ja auch unbedingt
erst am Freitagmorgen packen. Sehr clever! Die Anreise zum Flughafen ist eigentlich
relativ problemlos, wäre da nicht der Stau und das Gefühl, dass jede Stockung
des Verkehrs die Reiseplanung verhindern könnte. Doch letzten Endes war dies
nur die Sorge um sich Sorgen gemacht zu haben. Flugtechnisch immer noch grün
hinter den Ohren war auch das Check-In ein Abenteuer für sich, auch wenn es im Prinzip
ja idiotensicher ist; und das bisschen Übergepäck hat auch nicht geschadet. Der
erste Flug ging dann von Frankfurt am Main nach Wien. Es ist schon erstaunlich
wie es das Bordpersonal innerhalb der Flugzeit von ungefähr 50min schaffte die
Passagiere mit Snack und Trinken zu versorgen und den Müll auch noch
abzuräumen. Da blieb nicht viel Zeit für das Vorschlafen, immerhin standen noch
3 Stunden aus. Der Aufenthalt in Wien
war ebenso lang, doch durch geschickten Zufall war zunächst mit Guido und
später noch mit Andreas, welche ebenfalls hier studieren werden, bestens für
Unterhaltung gesorgt. Die strengere Kontrolle vor dem Boarding war auch eher
der harmloseren Art und schon war man unterwegs nach Tel Aviv. Schlafen war
auch hier eher nicht möglich, denn auch auf diesem Flug wurden wir bestens mit
Snack und Getränk versorgt. Da dies allerdings bei Licht geschieht, musste der
Schlaf für die Sättigung geopfert werden. Kommen wir von den alltäglichen
Dingen des Fliegens zum "ersten Eindruck". Ein Meer von Lichtern war
es! Was eine Aussicht im Landeanflug. Wir kamen logischerweise vom Meer und
flogen auf das hell erleuchtete Tel Aviv zu. Was eine Pracht, welcher Glanz von
elektrischem Licht kurz vor 3 Uhr. Vom Ben Gurion Flughafen bin auch jetzt noch
begeistert. Im Vergleich zu Wien, wo nicht wirklich auf Ästhetik Wert gelegt
worden scheint, zeigte sich der moderne Flughafen in Grautönen, Teppichboden
und riesigen Hallen und Korridoren von seiner besten Seite. Und auch mein
Gepäck, welches ich seit Frankfurt nicht mehr gesehen hatte, war ohne mir
bekannter Probleme in Israel angekommen. Die Einreise erfolgte dank Visum und
der Tatsache, dass ich Dritter in Folge
mit der Ansage Student der Dormitio war,
ohne Schwierigkeiten. Auch die letzte Hürde konnte leicht übersprungen werden.
Das Sammeltaxi wartet quasi nur noch auf uns und losging es nach Jerusalem. Da
wir als Drittes raus gelassen wurden, waren wir auch halbwegs schnell am
Zielort: Dem Beit Joseph - Mein Wohnort für die nächsten 8 Monate. Es dürfte
ungefähr halb 5 gewesen sein, als ich dann endlich ins Bett fallen konnte und
wusste hier werd ich mich wohlfühlen!
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